Ethische Lebensmittel sind möglich
NO CAP Italien (mit deutschen Seiten): https://www.associazionenocap.it/
Wir vertreiben die Produkte von NoCap in Deutschland und suchen weitere Vertriebsstellen, um auf diesem Weg Integrationsprojekte zu unterstützen, die in Süditalien Geflüchteten ordentliche Arbeitsverträge, gerechten Lohn, menschenwürdige Unterkunft und Hilfe bei der Integration ermöglichen.
Casa Sankara Ghetto Out braucht unsere Hilfe
02.09.2024
Wir haben in der letzten Augustwoche wieder die Projekte der Würde besucht, um uns über die Fortschritte und Rückschläge zu informieren. Dabei war es uns besonders wichtig, ob die Trinkwasserversorgung der Casa Sankara inzwischen hergestellt ist. Bisher wird das Camp mit 500 Bewohnern nur mit Tankfahrzeugen versorgt. Leider mussten wir feststellen, dass der neue Brunnen zwar fertig gebohrt ist, aber es ist weder ein Sandfilter, noch eine Pumpe eingebaut. Auch die neuen Wasserleitungen sind noch nicht verlegt. Die neue Großküche ist immer noch ohne Trinkwasser und konnte deshalb noch nicht in Betrieb genommen werden. Hervè und Mbaye berichteten, dass sie für die Fertigstellung ca. 17.000 € benötigen.
Wir können aus unserem restlichen Spendentopf einen Teil der Kosten auftreiben. Gleichzeitig müssen wir aber erneut an die Spendenbereitschaft appellieren um die ganzen Kosten decken zu können.
Hier geht’s zum Spendenportal:
Letzte Meldung: Wir haben gemeinsam mit der “Karawane der Menschlichkeit” das Spendenziel geschafft und konnten das Geld überweisen. Danke allen Spender*innen!
Neu! ARTE berichtet über die Arbeit von NoCap
https://www.arte.tv/de/videos/118267-010-A/re-yvan-sagnet-kaempfer-fuer-die-rechte-von-erntehelfern
Mit sechzehn Schweizer*innen eine Woche unterwegs durchs NOCAP-Land
28.10. – 4.11. 2023
Alle Teilnehmer*innen hatten bereits einen Bezug zum Thema Migration. Deshalb war es trotz der großen Zahl eine unserer angenehmsten Süditalien-Projektreisen. Casa Sankara, das große Ghetto Borgo Mezzanone bei Foggia, das Haus der Würde Casa Betania, Das Ghetto Tendopoli in San Fedinando und schließlich Riace, das Dorf des Willkommens waren die Stationen unserer Herbstferienreise, bei der wir wieder mit großartigen Menschen zusammengetroffen und voll neuer Eindrücke zurückgekehrt sind.
Das ZDF berichtet über NOCAP und Öko&Fair
Im August 21 waren wir mit dem Filmteam von ZDF/ARTE mehrere Tage in der süditalienischen Provinz Apulien unterwegs, um die Arbeit von Yvan Sagnet und NOCAP zu dokumentieren. Entstanden ist ein Film mit dem Namen “Die Unentbehrlichen – Mehr Anerkennung für harte Arbeit” in der Reihe Plan-B, der neben Problemlösungen in der Pflege und für die LKW-Fernfahrer auch die menschenwürdige und ordentlich bezahlte Ernte italienischer Tomaten zu Passata und Salsa zeigt. Der Vertrieb der Tomatenprodukte in Deutschland durch Öko&Fair wird als gutes Beispiel für eine gelungene Wende in der Wirtschaft gepriesen.
Der ganze Film (30 min) ist online unter https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-die-unentbehrlichen-100.html bis 20.02.24 zu sehen.
Wir stellen eine geschnittene Version (13 min) auf youtube, in der nur die Ausschnitte zu sehen sind, die Öko&Fair und NOCAP betreffen. https://youtu.be/S0ZkRTOee8E
WAS JEDER WISSEN MUSS
Billige Tomaten und Tomatenprodukte im Supermarkt werden mit größter Wahrscheinlichkeit durch Sklavenarbeit im Süden Europas erzeugt.
Yvan Sagnet:
” Wenn ein Dose Tomaten im Supermarkt nur 39 Cent kostet, dann braucht der Bauer Sklaven.”
Das ist eine Schande! Das wollen wir nicht!
Ein Grußwort von Yvan Sagnet anlässlich eines Filmgesprächs im Landkreis Straubing/Bogen anlässlich der FAIREN WOCHE mit deutschen Untertiteln:
Eine hervorragende und komplette Darstellung der Sklavenarbeit am Beispiel der italienischen Tomaten hat Slow Food Youth in einem hörenswerten Audio-Feature erstellt.
NoCap kämpft gegen das sogenannte Caporalato-System. Es wird von der Mafia kontrolliert, die “Vorarbeiter” einsetzt, um mit skrupelloser Gewalt und Erpressung von den meist afrikanischen Erntehelfern in den Ghettos den ohnehin geringen Lohn wieder für Transport, Miete für Wellblech- und Plastikplanenzelte und Wasserflaschen abnimmt. Das System nutzt die Hilflosigkeit der Menschen aus, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung oder Duldungspapiere haben oder ein Asylantrag abgelehnt wurde und eine Abschiebung droht.
Leider wird das Caporalato-System von der italienischen Regierung noch immer toleriert. Denn die italienische industrielle Landwirtschaft ist von billigen Erntehelfern abhängig. Es sei denn, die Produkte werden zu höheren Preisen angeboten und die Kunden und Verbraucher akzeptieren die Preise für ethisch erzeugtes Gemüse und Obst. Auf diesem Weg gehen wir gerade.
Das Schweizer Fernsehen berichtet 2019 ausführlich über die Ausbeutung in der italienischen Landwirtschaft
https://www.srf.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:srf:video:2953a7d7-1a9e-4409-b068-e64e8732b48c
DER FILM
Der Film Das Neue Evangelium des Regisseurs Milo Rau hatte im Dezember 2020 Filmstart. Der Film zeigt die Passion von Jesus im Zusammenhang mit der beschämenden Ausbeutung von afrikanischen Geflüchteten und deren Aufstand gegen die Ungerechtigkeit. Um die Schande Europas deutlich zu machen, hat Milo Rau mit voller Absicht Matera, die europäische Kulturhauptstadt 2019 für die Dreharbeiten gewählt.
WAS WÜRDE JESUS HEUTE PREDIGEN?
Die Antwort darauf gibt Yvan Sagnet, der Protagonist des Filmes und Gründer von NoCap. Im Film wird zwischen der historischen Passionsüberlieferung, einer Demonstration für die Rechte der Erntehelfer und dem Making off hin und her gesprungen. Zum Schluss des Films zeigt Yvan im Abspann seine NoCap-Tomaten im ersten Supermarkt Italiens als Problemlösung und gleichzeitige Zukunftsvision.
Yvan Sagnet
VON DER VISION ZUR UMSETZUNG
Deshalb haben wir uns die Unterstützung von NoCap auf die Fahne geschrieben. Wir informieren, wie und wo die Produkte bereits bezogen werden können und beraten und unterstützen beim palettenweisen Direktimport aus Italien.
Erstes NoCap-Restaurant gekürt
Koch Eckhard Scholz möchte nicht so lange warten und hat schon mal angefangen. Als erste Gastronomie verwendet der Gasthof Rumpler in München NoCap-Tomaten für seine Küche. Die von ihm kreierte Kaltschale mit gelben Tomaten ist ein Traum. Wir überreichten ihm eine original grüne NoCap-Schürze mit dem NoCap-Logo und dem Spruch “Io cucino etico” (“ich koche ethisch”). Zwei weitere Schürzen warten bereits für die nächsten beiden Köche. Eckhard Scholz hat die Verwendung der NoCap-Tomaten ausdrücklich auf seiner Speisekarte vermerkt:
Inzwischen gibt es auch die 2,5-Liter Dosen speziell für die Großküchen der Gastronomie.
Im folgenden Video-Ausschnitt berichtet Pro7 Green Seven im Nov. 21 über die ethische Tomatenprodukton von NOCAP in Italien, bei der Geflüchtete nicht von der Mafia ausgebeutet, sondern in geregelten Arbeits- und Lebensverhältnissen beschäftigt werden.