Casa Sankara Ghetto out…
…beherbergt derzeit etwa 350-500 Menschen, von denen die meisten dem Caporalato-System der Mafia entkommen sind.
Das Projekt verwirklicht viele Initiativen für die soziale und berufliche Eingliederung von Migranten.
Nachdem ein Holzofen zur Herstellung von Brot und Pizza gebaut wurde, ist nun geplant, vor dem Ofen einen überdachten Gemeinschaftsraum zu bauen, in dem Bewohner und Gäste die zubereiteten Speisen zu sich nehmen und beisammen sitzen können.
Weitere Vorhaben sind ein Rundfunksender als Informationsquelle speziell für Migrant*innen, eine Schneiderei, eine internationale Bibliothek, die Ausstattung eines großen Gemeinschaftszeltes mit Großküche und Sitzmöbeln sowie die Ausstattung der gemeinsam benutzten Kirche bzw. Moschee.
Hier ist ein kleiner Film über Casa Sankara in italienisch. Der Inhalt ist aber trotzdem verständlich: Stefano Fumarulo +, ein Lokalpolitiker wird darin posthum geehrt, denn er hat viel dazu beigetragen, Casa Sankara zu dem zu machen, was es heute ist. Es sind auch noch kurze Bilder zu sehen, wie das Ghetto-Zeltlager früher ausgesehen hat und wie viele Ghettos in Süditalien auch heute noch aussehen.
Aktuelle Entwicklungen
Im April 2021 haben wir zum wiederholten Mal Casa Sankara besucht. Mit Stolz haben uns Hervé und Mbaye ihre ersten selbst geeernteten Pelati-Tomaten in der Dose gezeigt, die bereits seit einigen Monaten in den coop-Supermärkten unter dem Namen r’accolto (sei gegrüßt!) verkauft werden.
Der Weingarten war zwar noch immer nicht kultiviert, aber ein Berater der Regierung hat schon einen Workshop über Weinbau veranstaltet. Hilfe zur Selbsthilfe! Im nächsten Winter geht’s los.
Bei unserem Besuch im August 24 fanden wir den Weingarten völlig vertrocknet vor. Im Herbst sollen alle alten Stöcke herausgerissen werden und neue junge Weinstöcke gepflanzt werden.
Die Einrichtung des Internet-Radiosenders für Geflüchtete – insbesondere für Senegalesen – nimmt Formen an. Die Räume wurden gerade renoviert. In Kürze folgt die Technik. Das Radio wird Beratung anbieten und als Anlaufstelle für Geflüchtete im ganzen Land sein.
Die Schneiderei unter der Leitung von Meister Fadel Sow zaubert wunderschöne und kostbare Kleidungsstücke aus den gespendeten Stoffen, die zur Finanzierung der Casa Sankara beitragen und mehrere Arbeitsplätze für Geflüchtete bietet, die nicht in der Landwirtschaft arbeiten können.
Dank einer Spendenaktion von GEA Waldviertler (im Bild Renate Gönner) konnten wir 89 Paar (ein ganzer Lieferwagen voll) nagelneue Schuhe in allen Größen, Formen und Farben in der Casa Sankara und in der Casa Betania verschenken.
09. April 22
Die Caravane der Menschlichkeit spendet einen Transporter mit dem die Arbeiter von der Unterkunft zu den Feldern gebracht werden können.
In dem folgenden Video geben Mbaye einen Überblick über die Arbeit mit den eigenen ethischen Tomaten in der Casa Sankara. (italienisch)
Nähmaschinen für die Schneiderei
Am 29.1.2023 haben wir 4 industrielle Nähmaschinen aus einer Schneiderei-Auflösung zur Casa Sankara gebracht.
Anschließend waren wir zu einem senegalesischen Essen eingeladen. Fisch auf Reis und Kraut und Gemüse. Molto picante!!!
In der neuen Küche ist inzwischen die komplette Einrichtung der Edelstahl-Großküche angekommen. Sie muss nur noch eingebaut werden.
Leider wurde der Kleinbus gestohlen, der von der Karawane der Menschlichkeit gestiftet wurde. Jetzt müssen wir wieder ein neues Fahrzeug besorgen.
Mai 2023 Die neuen Tomatenpflanzen sollten jetzt gepflanzt werden
300.000 Dosen Tomaten der Ernte 2022 wurden leider nicht wie angekündigt von COOP Italien abgenommen. Die lagern jetzt in Neapel. Die Einnahmen fehlen jetzt und die Kosten für die neuen Pflanzen können nicht im Voraus bezahlt werden. Wir haben deshalb noch einmal den Spendentopf geleert und zusammen mit der „Karawane der Menschlichkeit“ 10.000 € zur Verfügung gestellt. Zusätzlich hat Heini Staudinger von GEA 3 Paletten der Tomaten bestellt. Er wird sie in seinen Filialen in Österreich und Deutschland gegen Spende verschenken und so einen weiteren Beitrag für die neue Tomatensaison leisten.
Hier ist noch ein weiterer Film auf Facebook zu sehen, der zeigt, welch harte Arbeit die Jungs leisten.
Im August 2024 ist die neue Großküche noch immer nicht in Betrieb. Der Grund ist die fehlende Versorgung mit Trinkwasser. Der neue Brunnen ist zwar erfolgreich gebohrt, aber es ist weder ein Sandfilter noch eine Pumpe eingebaut. Auch die Wasserleitung vom Brunnen zur Küche muss noch verlegt werden. Es fehlen noch ca. 17.000 €, um alles fertigzustellen. Wir haben noch Geld aus dem restlichen Spendentopf zur Verfügung, aber wir benötigen noch einmal eine Spendeninitiative in unserem Spendenportal.
Letzte Meldung zum Spendenaufruf: Wir konnten innerhalb weniger Tage 12.000 € auftreiben, Die Karawane der Menschlichkeit hat auch noch 5.000€ dazugelegt und so konnten wir die nötige Summe überweisen.
Lesen Sie hier, was Hervé uns geschrieben hat: (aus dem französichen übersetzt)
Ihr Lieben,
Ich möchte Euch hiermit mitteilen, dass wir Eure Spenden für das Wasserprojekt in Casa Sankara erhalten haben. Ich danke Euch für die Unterstützung, die Ihr uns auf unserem Weg zur Selbstständigkeit und dem Erfolg unserer verschiedenen Projekte zur Unterstützung der Bedürftigen gebt.
Ich lege die Quittungen für die Einzahlungen bei und erneuere unsere tief empfundene Dankbarkeit und hoffe, Euch bald wiederzusehen.
Herve und Mbaye
Ein neues Fahrzeug
die Organisation Su.Pr.Eme hat ein neues Transportfahrzeug gespendet. Das letzte (siehe oben) wurde gestohlen und verbrannt in Neapel gefunden.