Oliver Meiler

Agromafia

Wie ‘Ndrangheta & Co. die italienische Lebensmittelproduktion beherrschen – und was auf unsere Teller kommt

Mafia im 21. Jahrhundert: Tomaten sind das neue Kokain

Der größte Exportschlager Italiens ist seine Küche. Der Anteil der Mafia an diesem Geschäft: 25 Milliarden Euro jährlich. Sie kontrolliert nicht selten gesamte Lieferketten, vom Anbau bis zum Endprodukt. Und durch die Coronakrise hat sich ihr Einfluss noch vergrößert. Die Leidtragenden sind die Bauern und Händler – aber auch die Käufer italienischer Lebensmittel: wir.
Oliver Meiler hat mit Richtern der nationalen Anti-Mafia-Behörde und von der Mafia bedrohten Journalisten und Herstellern vor Ort gesprochen. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch die Essenslandschaften Italiens, zeichnet die Wege von Olivenöl, Mozzarella und Co. bis zu uns nach und deckt die mafiösen Strukturen dahinter auf.
Atmosphärisch, fesselnd, erschütternd!

Quelle dtv-Taschenbuch



Gilles Reckinger

Bittere Orangen

Ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa

Auf Lampedusa hat man sie an Land gehen sehen, erschöpft und traumatisiert von der Flucht. Viele der Menschen aus afrikanischen Ländern, die ihre Hoffnung auf ein freies Leben in Europa gesetzt hatten, sind nie aus Italien herausgekommen. Sie stecken fest in einer neuen Sackgasse: den süditalienischen Orangenplantagen.

Während ihrer Asylverfahren stehen Geflüchtete in Italien ohne Papiere und ohne Rechte buchstäblich auf der Straße. Die nahen Plantagen sind oft ihre einzige Chance auf einen Job. Offen verachtet von der Bevölkerung, untergebracht in Slums und fern jeder medizinischer Versorgung pflücken sie 12 Stunden am Tag Orangen. Für 150 Euro im Monat – sofern sie das Glück haben, morgens auf dem „Arbeitsstrich” aufgelesen zu werden.

Gilles Reckinger ist immer wieder nach Rosarno, eine kleine Stadt in Italiens Stiefelspitze, gereist, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Erntehelfer zu dokumentieren. In vielen Gesprächen ist er den Menschen nahe gekommen, die festgesetzt sind in extremer Prekarisierung ohne jede Option. Nicht einmal die auf Rückkehr in ihr Herkunftsland.

Quelle: Peter Hammer Verlag


Helen Hecker hat einen ausgezeichneten Artikel im Magazin “Deine Korrespondentin” veröffentlicht, der die Situation der ausgebeuteten Erntearbeiter*innen exakt beschreibt. Darin wird auch die Organisation NoCap als Lösung beschrieben. Danke Helen!

Schluss mit moderner Sklaverei
Italienische Landarbeiterinnen begehren auf

10. März 2021 Von Helen Hecker

In Süditaliens Landwirtschaft waltet ein mafiöses System, das nicht nur Migrant*innen, sondern auch italienische Frauen mit unzumutbaren Arbeitsbedingungen auf den Feldern ausbeutet. Eine Gruppe von Arbeiterinnen in Apulien hat sich nun gegen die Methoden der Agrarmafia verbündet.

Von Helen Hecker, Palermo

Hier geht’s zum Online-Artikel SCHLUSS MIT MODERNER SKLAVEREI

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